Manchmal glauben wir, mehr sein zu müssen, als dass, was wir sind. Es fällt uns schwer, ganz wir selbst zu sein, weil wir das Gefühl haben, dass das, was wir sind, nicht genug ist.
Dann verbiegen wir uns, machen immer mehr, werden aufwendiger und komplexer. Wir glauben je mehr wir können, wissen und anbieten, desto mehr wachsen wir und desto größer werden wir. Dabei verschleiert der Gedanke „je mehr desto besser“ den Diamanten, der wir sind. Denn das Gegenteil ist der Fall. Reduzieren wir uns ganz auf das, was wir sind, entsteht die größte Ausdehnung. Lassen wir alles weg, was uns nicht entspricht, schaffen wir Raum für unsere Genialität. So spüren wir die Macht unseres Seins und werden wirklich wirksam. Und es reicht aus, denn da, wo unsere Genialität liegt und wir ohne Anstrengung mit unserem Sein bewegen, sind wir das größte Geschenk für andere.
Bei anderen fällt es uns meist leicht, dies zu sehen. Da fühlen wir uns beschenkt, wenn Menschen ganz sie selbst sind. Alles andere empfinden wir da oft eher als anstrengend. Die Qualität, die jemand verkörpert, reicht uns bei einem anderen vollkommen.
Fangen wir also an, dies auch auf uns zu beziehen und groß zu werden, indem wir alles weglassen, was wir nicht sind. Denn je klarer wir sind und somit auch unser Ausdruck, desto sichtbarer werden wir. Wir müssen nicht für alle Probleme eine Lösung haben und wir müssen nicht alles tun, was wir theoretisch können. Je mehr wir uns kennen und wissen, was unsere Kernkompetenz ist, desto besser können wir anderen helfen. Wir können erkennen, dass die Qualität, die wir verkörpern, in ihrer Einzigartigkeit wertvoll ist, und wir fühlen, dass es nicht mehr und nicht weniger braucht, sondern, dass wir so richtig sind und gebraucht werden, wie wir sind.